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459 Bildungs- und Begegnungszentrum Wollerau
Wollerau SZ 2015

Bauaufgabe2-stufiger Wettbewerb
2. Rang aus 109 Teilnehmern

BauherrschaftGemeinde Wollerau

StandortWollerau SZ

Planung2015

BauzeitNicht ausgeführt

Im Zentrum von Wollerau entsteht am Nordhang über dem Zürichsee die Erweiterung der Schulanlage Runggel- und Dorfmatt. Die geforderten Nutzungen und Räume benötigen ein hohes Mass an Bauvolumen, welches im Verhältnis zum Bestand in der richtigen Proportion eingesetzt werden muss. Diese Herausforderung begleitete unsere Projektierungsphase laufend.

Wir ergänzen das bestehende Schulhausareal mit zwei Gebäudekörpern welche sich Richtung Norden und See orientieren. Durch die betrieblichen Abläufe von Hort und Krippe sind die beiden Gebäude auf dem unteren Level miteinander verbunden.

Den neuen Schultrakt setzen wir in die Lücke zwischen Runggelmatt- und Dorfmattschulhaus mit welchen er durch gedeckte Verkehrswege und Verweilplätze in Verbindung kommt. Zweigeschossig tritt er auf Pausenplatzniveau in Erscheinung, nimmt sich so auf diesem Platzniveau zurück und lässt dem Dorfmattschulhaus seine verdientermassen erhabene Position. Der Erweiterungsbau schliesst so den grossen, befestigten Pausenplatz ab in dem er eine Hofsituation bildet, erweitert diesen in Nord- und Westrichtung und bildet auf der Sportplatzebene eine neue, grüne Aussenfläche. Gleichzeitig ist eine optimale Ausrichtung der Schulzimmer Richtung Tal- und Nordseite geschaffen.

Die Aula mit Mediathek führt die Abschlussfunktion vom Schultrakt auf der Ostseite weiter, fügt sich abgetreppt in den Hang, entlang des Bächergässli, ein und tritt jeweils zweigeschossig in Erscheinung. Durch die Hangbebauung entsteht auf Sportplatzniveau eine neue, grüne Aussenfläche welche durch den Hort genutzt werden kann.

Nebst den erweiterten Pausenplätzen entstehen nutzbare Aussenflächen als Schulgarten auf dem Auladach und Aussenschulzimmer über den Schulräumen von Level 1.

Durch die geringen Bauhöhen der neuen Volumen ist die freistehende Präsenz vom Dorfmattschulhaus gegeben und ergibt auch hangabfallend eine adäquate Volumetrie.

Die Eingriffe in die bestehende Hanglandschaft erfolgen mit exakten Linien und Strukturen. Die beiden Gebäudekörper treten mit klaren Volumen in Erscheinung. Sie bilden durch ihre Setzung und Ausrichtung zwischen und zu den beiden bestehenden Schultrakten eine Hofsituation mit dem mittigen, freien Raum Richtung See.

Der Schultrakt öffnet sich mit der befensterten Seite Richtung See und schliesst den grossen Pausenplatz mit seiner geschlossenen Rückwand ab. Durch zwei Lichthöfe dringt Naturlicht in den Kern des Gebäudes und bringt dieses bis in die Krippenräume. Es werden so Sichtbezüge zwischen den verschiedenen Räumen und Ebenen geschaffen.

Die Aula öffnet sich durch den präzisen Eingangseinschnitt auf den Pausenplatz gegen beide Seiten des Dorfmattschulhauses und lässt so ein Ankommen aus beiden Seiten zu. Die Eingangssituation läuft in die Aufgangstreppe zum Schulgarten über welche so eine gewisse Trennung von Schul- und Aulabetrieb ergibt. Der Aula- und Mediathektrakt ist ebenfalls gegen den See orientiert und befenstert. Wir schaffen durch die Geschossabtreppung eine Terrassensituation für den Aulabetrieb welcher vor, während und nach den Anlässen genutzt werden kann.

Mit Flachdächern schliessen beide Gebäude nach oben ab und bieten so Platz für zusätzlich nutzbare Aussenräume wie die Terrasse des Lehrergeschosse oder den schulischen Dachgarten.

Zwischen den beiden Trakten kommt der erweiterte Pausenplatz zu liegen, welcher als Aussenschulraum genutzt werden kann und Durch- sowie Seeblicke erlaubt. Ab diesem Bereich erfolgt die zentrale Aussenerschliessung der unteren Geschosse über in die Niveauversätze eingegliederten Treppen. Zentral können so die beiden Gebäude erschlossen und verbunden werden.

Die Materialisierung wird bewusst auf drei Grundelemente im braunen Farbton reduziert. An der Aussenfassade können eingefärbter Recyclingbeton und Glas abgelesen werden. Im Innern besteht die Kombination aus Holz, Beton und Glas. Der Holzanteil wird bewusst hochgehalten und kommt bei Wandelementen, Verkleidungen, Fenstern, Türen und Möbel zum Einsatz.

 

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Bauaufgabe2-stufiger Wettbewerb
2. Rang aus 109 Teilnehmern

BauherrschaftGemeinde Wollerau

StandortWollerau SZ

Planung2015

BauzeitNicht ausgeführt