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615 Flora
Dietikon ZH 2019

BauaufgabeWettbewerb

BauherrschaftReppisch-Werke AG

StandortDietikon ZH

pLANUNG2019

BauzeitNicht ausgeführt

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STÄDTEBAU

Die Vision der Stadt Dietikon durch die diversen Studien und Planungen rund um den Bau der Limmattalbahn und die Entstehung des Stadtboulevards sind zentrale Themen bei der städtebaulichen Analyse. Die sehr zentrale Lage zwischen den Schul-, Flora-, Post- und Zürcherstrassen, die Nähe zum Zentralschulhaus, dem Bahnhof, der Bremgarten-Dietikon-Bahn und der zukünftigen Limmattalbahn stehen im Fokus. Gewichtet werden muss auch der Übergang zum feingliedrigen Einfamilienhausquartier hinter der Florastrasse. Hier treffen dörfliche Siedlungsstrukturen auf urbane Räume. Ein durchgrüntes Quartier trifft auf den städtischen Boulevard. Wir erzeugen mit unserem Entwurf ein Bindeglied der Gegensätze und öffnen uns zur Florastrasse, so dass eine Durchgrünung Richtung Strasse möglich bleibt. Diese dringen über die intensiv begrünten Dachräume über dem Erdgeschoss bis zur Strasse vor. Die Zürcherstrasse säumen wir mit dem überhohen Arkadengeschoss. So nehmen wir die beiden Situationen auch in unserer Körnigkeit auf und werden im Gebäudestempel, auf Erdgeschossniveau Richtung Boulevard dichter und geschlossener. Die zentrale Lage und die mögliche Dichte haben unseren Entwurf entscheidend geprägt und mit der noch direkteren Anbindung an den urbanen Ballungsraum um Zürich stehen diese Themen in Zukunft im Fokus. Die Vision des Stadtboulevards der Stadt Dietikon ist konsequent mitgetragen und es entstehen an der Zürcherstrasse, unter der Arkade publikumsorientiere Gewerbeflächen, welche sich zur Strasse öffnen. Wir schätzen die aktuelle und zukünftige Lage so ein, dass durch Limmat- und Niederfeld weitere grosse Gewerbeflächen realisiert sind respektive entstehen. An unserer optimalen Zentrumslage sollen in der Siedlung nur die öffentlich erschlossenen Bereiche gewerblich genutzt werden. Es sollen unter keinen Umständen „Hinterhofläden“ mit dauernd wechselnden Angeboten entstehen. Im Zentrum wie auch in den Neubaugebieten von Dietikon ist das Angebot an Gewerbeflächen mindestens genügend. Die Nähe zu Zürich trägt das Ihre dazu bei. Mit der Möglichkeit über die Lärmschutzstufe ESII auf einen vorgeschriebenen Gewerbeanteil zu verzichten, haben wir dies als Grundsatzentscheid definiert. Dies beeinflusste den Entwurf und die Lage der Wohngeschosse nachhaltig. Die Wohnungen leben in den Hof und beobachten den Strassenraum. Weiter hat uns die bestehende Durchgrünung des bestehenden, angrenzenden Quartier und nicht zuletzt die Thematik der Überhitzung der urbanen Siedlungen zu einem Entwurf geführt, welcher zum strassenseitigen, öffentlichen Arkadengeschoss eine zur Zürcherstrasse quer gestellte Gebäudestruktur führte.

ARCHITEKTUR UND NUTZUNG

Die Treppenhäuser, welche alle über einen eingezogenen Vorplatz erreicht werden, erschliessen jeweils einen Baukörper. So entstanden im Regelgeschoss Drei- bis Vierspänner. Über dem Gewerbegeschoss und dem Parterre und Hochparterre gibt es sechs Wohngeschosse. Sämtliche Wohnungen sind nach Süden gerichtet und verfügen über einen privaten Aussenraum. Die Gewerberäume mit vorgelagerter Arkade schliessen alle mit Schaufensterfronten an die Zürcherstrasse. Durch ihre Bautiefe könne die rückwertigen Bereiche sowie die Galerie als privatere Bereiche genutzt werden.
Der Wohnungsmix lässt sich nicht nur in Anzahl Zimmer sondern auch in Positionierung in der Siedlung unterteilen. So sprechen wir bei den Wohnungen an der Zürcherstrasse von den urbanen Hofwohnungen. Sie lassen den Blick aufs Strassen- und Bahntreiben zu, das Wohnen erfolgt jedoch in den Hof. Die Wohnungen Richtung Florastrasse bezeichnen wir als Quartierwohnungen. Diese orientieren sich gänzlich dem angrenzenden Einfamilienhausquartier. Dazwischen befinden sich die kleineren Hofwohnungen. Sie leben ganzheitlich in den Hof.

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